Securityseminar Angriffskontrolle

Frontenhausen: Beim diesjährigen Frühjahrsseminar der ETF (Escrima Trainings Federation) nahmen neben Angestellten der BMW-Konzernsicherheit und Mitgliedern verschiedener Sicherheitsdienste diesmal auch Mitarbeiter der Firma Falcon-Security aus Frontenhausen teil.
Lehrgangsleiter Bernd Schubert (Leiter der ETF und Autor des Buches „Spinner Schläger Messerstecher“) wählte diesmal als Thema Angriffskontrolle. Nämlich wirklich professionelle Lösungswege zu bekommen, wie man es schafft, gewaltbereite Leute unter Kontrolle zu bekommen bzw. notfalls nachhaltig zu stoppen, ohne ihnen mehr zu schaden als notwendig bzw. als der Gesetzgeber erlaubt. Und dabei noch selbst möglichst heil aus Gewaltsituationen heraus zu kommen – keine leichte Aufgabe… Zumal wenn man sich an die 4 absoluten ‚No-Go`s innerhalb der Tätigkeit einer professionellen Sicherheitskraft halten möchte: Don’t grapple (nicht anpacken), Don’t punch (nicht mit der Faust schlagen), Don’t kick (nicht treten), Don’t choke (nicht würgen).
Da Gewaltsituationen sehr vielfältig sein können, muß auch das Geübte entsprechend allumfassend sein. Schon waffenlose Angriffe können ja in einem breiten Spektrum liegen, von einfachen Rempeleien, Zupacken, Schubsen, über Schlagen und Treten, bis hin zu Unterlaufen, Werfen, Würgen etc.. All dies muß das Training effektiv abdecken und möglichst universelle Antworten bieten können. Und hier gibt es für einen Profi durchaus sinnvollere Möglichkeiten, als gemeinhin aus dem Kampfsport bekannt ist. Darüber hinaus können Angriffe aber jederzeit auch bewaffnet stattfinden, von stumpfen Waffen bis hin zu verschiedenen Klingenwaffen, von improvisierten Waffen bis hin zu Messern, Macheten und Schwertern ist praktisch alles denkbar. Auch hier muß professionelles Training greifen. Situationen können schließlich zu jedem Zeitpunkt von unbewaffnet zu bewaffnet eskalieren und eine Sicherheitskraft muß sich augenblicklich anpassen und entsprechend verhalten können, um ihr Sicherungsziel durchsetzen zu können.
Die ‚Bühne‘ auf der man sich zum Beispiel bei einer Kneipenschlägerei bewegt, ist eine deutlich andere, als die ‚Bühne‘ irgendeiner einer Kampfsportart . Außerdem soll eine Sicherheitskraft sich nicht als Preisboxer betätigen, sondern in der Lage sein, Angriffe möglichst umgehend zu unterbinden. Das sollte man klar vor Augen haben. Und deswegen muß auch entsprechend anders trainiert und vorgegangen werden, will man erfolgreich sein. Weitere Infos unter www.close-combat-club.com

 

Vielen Dank für Text und Bilder an den Close Combat Club. Den Beitrag findet ihr auch auf Facebook